Aus dem THW Ortsverband Wismar war Christiane Titze die vergangenen sechs Monate Teil des Teams, das momentan aus zehn einheimischen und acht deutschen Kräften besteht. In dieser Zeit wurden mehrere Projekte parallel abgearbeitet.
Zu den Arbeiten gehörte die Verbesserung der Geländedrainage im gesamten Lager, da die seltenen, aber starken Regenfälle Schaden anrichten können. Sämtliche Toiletten in den bewohnten Teilen des Camps wurden mit richtigen Keramiken und Geruchsverschlüssen ausgestattet, um die Hygiene zu verbessern. Die Wasserentnahmestellen wurden mit Auffangrinnen und Beeten erweitert, um das ablaufende Grauwasser weiter zu nutzen. Weitere Behälter zum Sammeln des Abwassers wurden gesetzt. Parallel dazu liefen viele Kleinprojekte, die den Alltag der Menschen im Camp verbessern sollen. Zuletzt wurde eine Brücke über das Wadi (trockenes Flussbett) in der Mitte des Camps errichtet, damit die Kinder in der Regenzeit trockenen Fußes zur Schule kommen.
Das Leben der THW-Helfer in Jordanien findet hauptsächlich im Städtchen Azraq und dem naheliegenden Camp statt. Im sogenannten Base Camp des Flüchtlingslagers befinden sich die Bürocontainer der Organisationen, die dort aktiv sind. Hier fanden Planungen der Bauprojekte statt – von der grundlegenden Lageerfassung über die Finanzierung und Ausführung bis hin zur Übergabe des fertigen Ergebnisses. Nach Feierabend geht es zurück in den 11.000-Seelen-Ort Al Azraq. Dort lebt das deutsche Team als Wohngemeinschaft in einem landestypischen Haus.
Weitere Informationen zum THW in Jordanien gibt es auf: www.thw.de
Zahlen, Daten, Fakten zum Flüchtlingslager gibt es auf der Homepage von UNCHR.
Fotos: Ch. Titze