Nachbau der „Poeler Kogge” wird zu Wasser gelassen

THW Wismar begleitet historische Aktion.

Sie ist die Replik eines spätmittelalterlichen Wrackfundes von 1999 vor der Insel Poel. Der damals bis zu 60 Prozent erhaltene Schiffskörper stellt einen der bedeutendsten Funde der Schiffsarchäologie dar. Mit der Entdeckung wurde das bislang größte Frachtschiff des Spätmittelalters dokumentiert. Das Wrack wird in Schwerin konserviert. Der bereits 2000 gegründete „Förderverein Poeler Kogge e.V.” begann zusammen mit dem Landesamt für Bodendenkmalpflege und dem Archäologischen Landesmuseum sofort mit dem Nachbau des Wracks. Ausgehend von den geborgenen Schiffsresten von 1354 wurde die ursprüngliche Schiffsform ermittelt.

Der imposante Nachbau des Originals anno 1354, den 16.000 handgeschmiedete Nägel zusammen halten, der 31 m lang und 8,50 m breit ist, wird einen über 32 m hohen Mast tragen. Das daran befestigte Rahsegel ist 276 m² groß. Nach dem Stapellauf werden die Innenausbauten in Angriff genommen und zwar – wie im Mittelalter – auf dem Wasser im Hafen. Bald soll die Kogge zu ihrer Jungfernfahrt in See stechen. Sie kann es bis auf über 200 Seemeilen bringen und im Küstenbereich 48 Passagiere an Bord nehmen.

Allein im vergangenen Jahr wurden über 30 000 Euro in die Spendenbox im Alten Hafen gesteckt. Bis jetzt hat der Nachbau 2,2 Millionen Euro gekostet. Etwa 600 000 Euro sind für die endgültige Fertigstellung noch nötig. Doch die Finanzierung sei ein laufender Prozess, betonte Kny. Bis Jahresende seien die Kosten abgedeckt. Dann beginne eine neue Planungsphase. Auf die weitere hilfreiche Unterstützung könne man nicht verzichten.

Obwohl das Schiff bereits Tage zuvor mit Wasser geflutet wurde um zu prüfen, ob es dicht ist, waren wir mit der Fachgruppe Wasserschaden Pumpen vor Ort — mit einsatzbereiter Ausrüstung um jeder Zeit einschreiten zu können, falls dennoch Wasser in die Kogge eindringt.

Darüber hinaus halfen wir den Organisatoren, den Strom der — insegesamt 30.000 — Besucher zu koodinieren. So war es auch nötig, den Verkehr an der Ampel vor dem Eingang zu regeln, da die Grünphase für Fußgänger bei so vielen Gästen viel zu kurz war.


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