Junghelfer auf den Spuren des Holocaust

Bildungsreise ins Ausland für THW-Junghelfer.

Junghelfer entzünden eine Kerze zum Gedenken an die Opfer.

Auschwitz-Birkenau. Eine Reise in die Geschichte erwartete 30 Jugendliche des Technischen Hilfswerkes (THW) in der Zeit vom 31. März bis 05. April. Es ging auf eine Bildungsfahrt nach Auschwitz (Polen), die den Holocaust in der Vergangenheit und seine Auswirkungen auf die heutige Zeit beleuchten sollte.

Die Reise führte die Jugendlichen an verschiedene Stationen in der Geschichte des Ortes Ausschwitz.
In der „Chevra Lomdei Mishnayot Synagoge“ wurde speziell die jüdische Situation der Stadt im Verlauf der Zeit beleuchtet. Informationen über die Dezimierung des betroffenen Bevölkerungsteil waren recht beeindruckend. So lag beispielsweise der Anteil an Juden in Auschwitz vor dem Zweiten Weltkrieg bei 60% - nach dem Holocaust lebte noch ein einziger. Dieser starb im Jahre 2000 und mit ihm die gelebte jüdische Kultur in Auschwitz.
Auf dem Programm standen auch die Besuche der Vernichtungslager Auschwitz I (Stammlager) und Auschwitz II (Birkenau). Hier wurden über eine Million Menschen, größtenteils Juden, auf grausame Weise ermordet. Neben der Besichtigung von Teilen der Anlage waren vor allem die ausgestellten Exponate beeindruckend. Tonnen an Frauenhaaren, tausende Kinderschuhe, Berge von Brillen, Räume voller Koffer mit aufgedruckten Namen und unzählige Portraitfotos zeugten vom traurigen Ende vieler Schicksale. In einer anschließenden Gesprächrunde konnten die Jugendlichen das Gesehene verarbeiten.
Der letzte Tag führte die Reisegruppe in die Stadt Krakau mit seinen Synagogen und dem Stadtteil Kazimierz. Ein gemeinsames Abendessen bei jüdischer Musik ließ die Eindrucksvolle Reise ausklingen.

Organisiert wurde die Bildungsfahrt durch den Landesverband Nord des Technischen Hilfswerks. Über das Projekt „Bürgerliches Engagement“ in Zusammenarbeit mit der Europäischen Akademie Mecklenburg-Vorpommern ist es möglich, regelmäßige Bildungsfahrten für die Junghelfer anzubieten. Die Reisen sind für die Teilnehmer kostenfrei und erfreuen sich großer Beliebtheit.

Die 30 Junghelfer und ihre Betreuer kamen aus insgesamt 10 Ortsverbänden der Bundesländer Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. 


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