FloodEX - Großübung in den Niederlanden

Erste Übung des Auslandsmoduls HCP.

Helfer aus fünf Nationen nahmen bei dieser Übung teil.

Bergen (NL) – Das Technische Hilfswerk hat im März diesen Jahres ein weiteres Auslandsmodul geschaffen: High Capacity Pumping (HCP). Dieses Modul wurde in einer Großübung vom 21. bis 25.09. in den Niederlanden das erste Mal auf seine „Auslandsfähigkeit“ erprobt.

Mit dabei waren auch zwei Helfer aus dem Ortsverband Wismar. Die Gruppenführer Peter Burmeister (Wasserschaden/ Pumpen) und Arne Schleußner (Bergung) komplettierten mit der Ladebordwand und der Börger-Pumpe (5000 l/min) das HCP-Modul Küste.

Die Fahrt zur Übung fand in mehreren Etappen statt. Am ersten Tag fuhren die Wismarer Helfer zunächst zum Ortsverband Hamburg-Bergedorf. Dort wurde ein Verband aus zwei MTW’s, vier LKW’s und drei Pumpen zusammengestellt. Dieser fuhr dann nach Lengerich, wo sich alle aus Deutschland angeforderten Einheiten (THW, DLRG, Bundespolizei) versammelten.
Am zweiten Tag ging es unter Begleitung der Autobahnpolizei über die Grenze zum Basislager in Bergen (Holland). Dort trafen dann alle teilnehmenden Nationen aufeinander.
Der dritte Tag brachte dann die erste Aufgabe. In aller Frühe fuhren die Einsatzkräfte in vier Kolonnen zum Amstelmeer. Da die Übung das Szenario einer Jahrhundertflut beschrieb, mussten auch entsprechende Umwege gefahren werden, da im Einsatzfalle etliche Straßen unter Wasser stünden. Am Einsatzort angekommen, galt es eine Hintereinanderschaltung aus sechs Pumpenstationen aufzubauen und aufrecht zu erhalten. Die Pumpstrecke erreichte dabei eine Länge von fast 4 Kilometern. Hierbei wurden Pumpen aus Deutschland, Polen, Niederlande und England miteinander verbunden. Die einzelnen Stationen wurden über Funk in englischer Sprache von den Maschinisten aufeinander abgeglichen.
Der vierte Tag brachte noch einmal eine große Übung für die deutschen Teilnehmer. In Westerhoover sei ein Schöpfwerk ausgefallen und die sechs Pumpen des THW sollten es ersetzen. Der Einsatz war schnell und routiniert bearbeitet. Ebenso die Übungseinlage „lebloser Körper im Wasser“ wurde nach allen Regeln der Kunst gelöst. Nach diesem Übungstag fanden sich am Abend dann wieder alle im Basislager ein. Nach dem Ansturm auf die Zehn-Mann-Duschen ging es dann zur Grillparty am Nordseestrand. Dort konnten die Teilnehmer noch mal in entspannter Atmosphäre alles Revue passieren lassen.
Der fünfte Tag bestand dann komplett aus Abbau und Heimreise. Bis zur Grenze ging es wieder im Verband. In Deutschland teilten sich dann die Kolonnen nach und nach auf. Die Helfer des Ortsverbandes Wismar trafen 0:20 Uhr in der Nacht vom 25. zum 26. in der „Heimat“ ein.
Insgesamt nahmen 42 Helfer aus fünf Nationen an der Übung teil: England, Niederlande, Estland, Polen, Deutschland.


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