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Feuerwehr und THW arbeiten Hand in Hand

Organisationen zerlegen Auto.

Das Dach wurde entfernt damit die Eisenstrebe im Fahrzeug...

Wismar (Trenckelgrund) - Ein Lastkraftwagen verliert einen Teil seiner Ladung. Die herabstürzenden Eisenstreben bohren sich durch die Frontscheibe eines PKW, der sich auf der entgegenkommenden Spur befindet. Der Fahrer wird schwer verletzt, verliert die Kontrolle über sein Fahrzeug und zieht noch einen Passanten mit ins Geschehen.

Dieses Szenario empfing die Feuerwehrmänner der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt und die Helfer des Technischen Hilfswerkes (Ortsverband Wismar) am Montag Abend als Inhalt einer gemeinsam angelegten Einsatzübung.

Nach dem Einsatzbefehl um 17:30 Uhr traf zuerst die Freiwillige Feuerwehr Altstadt ein. Zugführer Nico Porath sichtete die Lage und dann ging es auch schon über zur Versorgung des verletzten Passanten vor dem PKW sowie dem Aufbau eines Schnellangriffes für den Fall eines Brandes. Parallel dazu wurde ein Zugang über die Heckscheibe zum verletzten Fahrer geschaffen, worauf ein Ersthelfer ihn mit Decken und einem Helm ausstattete. Nun wurden die Fenster des Fahrzeuges fachmännisch entfernt, was im Notfall dem Arzt den Kontakt zum Verletzten ermöglicht. Um die Lage im Inneren des PKW genauer festzustellen, entfernten die Feuerwehrmänner die Türen mit dem hydraulischen Spreizer. Dabei stellte sich heraus, daß der Fahrer unter den eingedrungenen Eisenstreben eingeklemmt war. Diese mußten entfernt werden, bevor die Person geborgen werden konnte.

Nun nahmen die Helfer des Technischen Hilfswerkes ihre Geräte in Betrieb. Zuerst wurde mit der hydraulischen Schere das Autodach so abgetrennt, daß es aufgeklappt werden konnte. Dann ging es mit einem schweren Motor-Trennschleifer an die Eisenstreben im Fahrzeuginneren. Noch immer betreute der Ersthelfer den Fahrer und schützte ihn vor Funkenflug und Scherben. Schließlich wurde die verletzte Person, in diesem Falle eine Übungspuppe, aus dem PKW geborgen und aus der Unfallstelle gebracht. Die Hauptaufgabe war damit erfüllt und es ging an die Beräumung des Ortes.

Die Übung dauerte ungefähr zwei Stunden. Einsätze dieser Art erfordern nicht nur Kraft und Geschick, sondern auch das notwendige Wissen. So muß beachtet werden, daß die Fahrzeuge von ihrer Stromversorgung getrennt werden, nicht ausgelöste Airbags außer Kraft gesetzt werden und an welchen Stellen hydraulische Schneid- und Spreizwerkzeuge angesetzt werden dürfen. Es gibt viele Dinge zu berücksichtigen, damit ein hohes Maß an Sicherheit für Unfallopfer und Retter gewährleistet werden kann.

Dazu gehört letzten Endes aber auch viel Übung. So geht ein besonderer Dank der 29 Feuerwehrmänner und 16 THW-Helfer an die Werkstatt "Ipho", die den Wagen für diese Aktion bereitstellte.


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