Port-au-Prince - 22. Januar. Die Vereinten Nationen haben dem THW den Stadtteil Carrefour zur Versorgung mit Wasser zugewiesen. Mit Wassertankwagen wird die überlebenswichtige Hilfe zu den Entnahmestellen gebracht und an die Bevölkerung verteilt. Mit dem vom THW aufbereiteten Trinkwasser werden zudem mehrere Waisenhäuser beliefert. Darüber hinaus holen sich die Menschen direkt vor dem SEEWA-Camp (Schnell-Einsatz-Einheit Wasser Ausland) am Flughafen das Trinkwasser ab. Beide THW-Aufbereitungsanlagen laufen im Dauerbetrieb .
"Neben der medizinischen Versorgung brauchen die Einwohner vor allem Trinkwasser. Wir bereiten bis zu 12.000 Liter pro Stunde auf. Um das lebensnotwendige Gut noch schneller an die bedürftige Bevölkerung zu verteilen, hat das THW drei Tanklastwagen angemietet", berichtet Einsatzleiter Michael Walsdorf. Damit fahren die SEEWA-Kräfte rund 40 Abgabestellen an. Außerdem verteilen das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und weitere Hilfsorganisationen, darunter CARE, das vom THW aufbereitete Trinkwasser.
Gestern fand zudem eine THW-Vorerkundung in der etwa 35 Kilometer westlich von Port au Prince gelegenen Stadt Leogane statt. Auf Basis der Ergebnisse startet heute eine Erkundung mit allen bei der deutschen Botschaft registrierten deutschen Hilfsorganisationen. Damit wird die deutsche Hilfe auf die nach dem Erdbeben schwer zugänglichen Gebiete ausgeweitet. Leogane wurde ebenfalls stark vom Erdbeben getroffen und erheblich zerstört.
Insgesamt 20 THW-Helfer sind in Haiti und der Dominikanischen Republik im Einsatz. Neben der Trinkwasseraufbereitung unterstützt das THW vor Ort die Deutsche Botschaft bei der Koordinierung der deutschen Hilfe sowie die Logistik weiterer Organisationen.
Quelle: www.thw.bund.de