04.10.2008, von Ch. Titze

Angehende Rettungskräfte übten den Ernstfall

Aktive und Jugendliche üben an Kita.

Die Arbeit mit einer "mobilen Werkstatt" erfordert mehr Geschick als es scheint.

Wismar Kagenmarkt - Schnell fanden sich viele Zaungäste, als am Samstag Nachmittag gegen 13 Uhr mehrere Fahrzeuge von der Feuerwehr und dem THW mit Sirene und Blaulicht bei der Kindertagesstätte "Sonnenschein" eintrafen. Dicker Qualm drang bereits aus dem zweistöckigen Gebäude. Als die Einsatzkräfte aus den Fahrzeugen stiegen um den "Angriff" auf das Gebäude zu starten, war die Sache schnell klar. Die Jugendgruppen der Freiwilligen Feuerwehren Altstadt Wismar, Kirchdorf und dem Technischen Hilfswerk Ortsverband Wismar übten den Ernstfall.

Die Aufgabe der jungen Feuerwehrkräfte war es, das Gebäude nach Personen abzusuchen und das Löschen vorzubereiten. Eine nicht ganz einfache Übung, denn auf jeder Etage stand eine Nebelmaschine, deren Qualm die Sicht komplett einschränkte. Zusätzlich trugen die Jugendlichen Atemschutzgeräte-Atrappen, die sie auf den späteren Einsatz der echten Ausrüstung vorbereitet. Aber trotz der Widrigkeiten wurden die versteckten drei Menschen und die zwei Übungspuppen gefunden. Zum Löschangriff gehörte das schnelle, sichere Verlegen einer Schlauchstrecke vom Hydranten zum Feuerwehrfahrzeug und von dort zum Verteiler. Von dieser Stelle aus ging es dann in die Gefahrenstelle.

Die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerkes übte parallel dazu die Gebäudeabsicherung. Dazu gehört es, den gefährdeten Bereich zu begutachten, zu vermessen und ein Stützsystem zu bauen - und auch das in entsprechender Geschwindigkeit. Eine Übung, die schwieriger ist als sie scheint. Denn das Gerüst wurde aus Holz gebaut mit "stromlosen" Handgeräten. So sägte, bohrte und stemmte die THW-Jugend die Kanthölzer zu Bauteilen für das Stützsystem zurecht. Diese trugen sie dann in das Gebäude an die entsprechende Stelle, wo sie schnell zusammengebaut und aufgerichtet werden konnten. Der letzte Schritt war dann das Fixieren des Stützsystems mit Keilen.

Diese zweistündige Übung war ein Teil der jährlich stattfindenden Wochenendausbildung für die Feuerwehrjugend. Die insgesamt 16 Jugendlichen von Freiwilliger Feuerwehr und THW probten ihren Einsatzgebieten entsprechend den Ernstfall. Dabei zeigte sich, wie sich Praxis von Theorie unterscheidet und daß man mit "Köpfchen" so manche Schwierigkeit überwinden kann. Ebenso bewiesen sie, wie wichtig ein gutes Teamwork für das Erreichen eines Zieles ist. Denn die Übungspartner von heute werden die Einsatzkollegen von morgen - auch organisationsübergreifend.


  • Die Arbeit mit einer "mobilen Werkstatt" erfordert mehr Geschick als es scheint.

  • Am Verteiler warten zwei "Atemschutzgeräteträger" auf ihren Einsatz.

  • Auch die Großen waren mit von der Partie.

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